Preisträger am Rednerpult Stefanisaal Curhaus Festakt Theolympia 2023

THEOLYMPIA: Festveranstaltung ehrt SchülerInnen

Mit einem feierlichen Festakt im Stephanisaal der Erzdiözese Wien wurden am Montagabend die jungen SiegerInnen und FinalistInnen der dritten Olympiade im katholischen Religionsunterricht geehrt. Ehrengäste aus Kirche, Wissenschaft und dem Bildungsbereich zollten den engagierten SchülerInnen Anerkennung, die ihre sehr vielfältigen und beeindruckenden Beiträge dem Publikum präsentierten. Die Ausschreibung zum österreichweiten Wettbewerb THEOLYMPIA 2022/23 hatte das — durchaus politische — Thema “Hoffnung” in den Blick genommen.

Wien, 06. Juni 2023 | Preisverleihung, Fotopräsentationen und Kurzlesungen sowie Podiumsdiskussion als Abschluss der 3. Olympiade im katholischen Religionsunterricht.

Mit dem großen Festakt im Stephanisaal des erzbischöflichen Curhauses am Stephansplatz fand am Montagabend THEOLYMPIA 2023 einen feierlichen Abschluss. Man sei zusammengekommen, “um die hervorragenden Leistungen der jungen Menschen zu feiern”, begrüßte Organisatorin Marie-Theres Igrec die Gäste, die extra für den Festakt auch zahlreich aus den teilnehmenden Diözesen angereist waren. Der Abend stand inhaltlich ganz im Zeichen des aktuellen Jahresthemas: Hoffnung als eine christliche Grundhaltung, die das menschliche Leben ganz gegenwärtig prägt und zudem zu Veränderung und mutigem Handeln inspiriert; Hoffnung, die eine gute, heilvolle Zukunft sogar über den Tod hinaus verspricht und damit eine überaus aktive und politische Dimension aufweist.

Hoffnung als “Grundthema der menschlichen Existenz”
Nikolaus Krasa, Generalvikar der Erzdiözese Wien begab sich in seinen Grußworten auf einen kurzen, beispielhaften Streifzug durch die griechische Mythologie und beschrieb die Hoffnung als “Grundkonstituente und Grundthema der menschlichen Existenz”. Andrea Pinz, Schulamtsleiterin der Erzdiözese Wien und geschäftsführende Leiterin des Interdiözesanen Amts für Unterricht und Erziehung, das für den Wettbewerb verantwortlich zeichnet, betonte in ihrer Begrüßung den hohen intellektuellen Anspruch des Religionsunterrichts. Bildung und Religion seien keine Gegensätze. Dafür stehe der Religionsunterricht und insbesondere auch die Religionsolympiade THEOLYMPIA, so Pinz.

SiegerInnen und FinalistInnen im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt des Abends aber standen die engagierten SchülerInnen mit ihren Beiträgen, die auch im Saal prominent ausgestellt waren. Geehrt und mit Buch- und Geldpreisen bedacht wurden in den beiden Wettbewerbskategorien Essay und Foto jeweils neun FinalistInnen, die es in die letzte Auswahlrunde der Bundesjury geschafft hatten, sowie drei GewinnerInnen. Mit rund 450 Beiträgen konnte die Religionsolympiade heuer im Übrigen einen neuen Höchststand an Einreichungen verzeichnen. Insgesamt 233 Essays und 210 fotografische Arbeiten waren eingesendet worden. Die Auseinandersetzung mit dem Generalthema der Ausschreibung 2023 war mit einem Paulus-Zitat übertitelt: DENN AUF HOFFNUNG HIN SIND WIR GERETTET (Röm 8,24).

Die sechs Podiumsplätze verteilen sich auf vier Diözesen: Der erste Platz in der Kategorie Essay ging an Paul Summer (16), aus dem aus dem Lise Meitner Realgymnasium (Erzdiözese Wien). Über den zweiten Platz freute sich Paula Gokl (16) aus dem Wiedner Gymnasium (Erzdiözese Wien). Der dritte Platz ging an Elisabeth Mikota (18) aus dem bischöflichen Gymnasium Petrinum (Diözese Linz). In der Kategorie Foto wurden ausgezeichnet Peter Sprenger (19) aus dem Bundesgymnasium Deutsch-

Wagram (Erzdiözese Wien) mit dem ersten Platz und Sarah Gradischnig (18) aus der Wi’Mo (Höhere Lehranstalt für Wirtschaft und Mode) in Klagenfurt (Diözese Gurk-Klagenfurt) mit dem zweiten Platz. Der dritte Platz ging an eine Schülergruppe: Magdalena Teuschler, Miriam Peischler, Cora Decker, Tobias König und Hannah Schandor aus der Maturaklasse der HBLW und FW ecole Güssing (Diözese Eisenstadt).

Podiumsdiskussion mit kämpferischem Anspruch
Das Publikum des Abends durfte sich über die Präsentation und Erläuterung der Siegerfotografien freuen und bekam auch “Kostproben” in Form von Kurzlesungen aus den drei Siegeressays präsentiert. Zum Abschluss wurde das Thema Hoffnung noch einmal diskursiv aufgegriffen: Eine Podiumsdiskussion stellte das Prinzip der Hoffnung mit all ihrer mobilisierenden Strahlkraft und damit durchaus politischen Sprengkraft in den Fokus und ließ vor allem jene jungen Menschen zu Wort kommen, die sich in ihren fotografischen und essayistischen Beiträgen mit dem Thema auf sehr unterschiedliche Weise auseinandergesetzt hatten. Doris Helmberger-Fleckl, THEOLYMPIA-Jurorin und Chefredakteurin der Furche, moderierte die Diskussion.

Dabei wurde deutlich, wie wichtig die aktive und durchaus kämpferische Komponente der Hoffnung für die SchülerInnen auf dem Podium war und ist angesichts gegenwärtiger Krisenzeiten, geprägt etwa durch den Krieg in der Ukraine, die Jahre der Pandemie und den allgegenwärtigen Klimawandel. Der drohenden Resignation und Lethargie stellte etwa Paula Gokl, Zweitplatzierte in der Kategorie Essay, die bewusste und ermächtigende Entscheidung für die Hoffnung und damit für die Zukunft gegenüber. Ähnlich argumentierte der Erstplatzierte Paul Summer, der Hoffnung als “eine andere Form von Kämpfen” gegen die scheinbar aussichtslosen Umstände beschrieb. Von ihrer Kirche schließlich wünschten sich die mitdiskutierenden SchülerInnen ganz im Sinne der Intention von THEOLYMPIA unter anderem mehr Offenheit und Möglichkeiten für junge Menschen. Zugleich wurden Kirche und
Glaube als Fundament und verlässliche Basis des eigenen Lebens genannt.

Alle SiegerInnen und FinalistInnen sind samt ihren Beiträgen zu finden auf theolympia.at


HINTERGRUND | Der Essay- und Fotowettbewerb THEOLYMPIA
Die Religionsolympiade THEOLMYPIA wird seit dem Schuljahr 2020/21 jährlich durchgeführt. Initiiert wurde der Wettbewerb vom Interdiözesanen Amt für Unterricht und Erziehung (IDA). Die Wochenzeitung Die Furche, die Junge Akademie am Dom der Theologischen Kurse sowie radio klassik Stephansdom sind Kooperationspartner des Wettbewerbs. Zu den freundlichen Unterstützern zählt unter anderem auch die Buchhandlung Herder in Wien. Es gibt jährlich zwei Disziplinen: Im Essaywettbewerb wird das Jahresthema intellektuell-argumentativ beleuchtet; beim Fotowettbewerb nähern sich die TeilnehmerInnen dem Jahresthema kreativ-fotografisch an. THEOLYMPIA findet in allen neuen heimischen Diözesen sowie in Südtirol statt. Der Wettbewerb ist offen für Schülerinnen und Schüler der Schulstufen 9 bis 13, die den katholischen Religionsunterricht besuchen. Die eingereichten Essays und Fotografien werden von zwei Fachjurys aus Wissenschaft, Kunst und Journalistik begutachtet und nach verschiedenen Kriterien wie etwa Originalität und argumentative Überzeugungskraft bewertet.

Fotomaterial zur Aussendung für Print und Online finden Sie unter dem u.a. Download-Link! Die Fotografien dürfen ausschließlich zur THEOLYMPIA-Berichterstattung verwendet werden.
https://we.tl/t-jaPHZslFVd © Erzdiözese Wien/Florian Feuchtner