In einem feierlich gestalteten Gottesdienst am 1. Oktober 2025, erhielten 42 Religionslehrerinnen und Religionslehrer die Missio canonica auf Dauer. Die Dekrete wurden von Administrator Josef Grünwidl und Bischofsvikar Darius Schutzki überreicht.
Predigt Grünwidl: Nachfolge Jesu kein gemütlicher Spaziergang, sondern anstrengend und herausfordernd in jeder Hinsicht
Josef Grünwidl gab den ReligionslehrerInnen in seiner Predigt die Botschaft mit, dass die Nachfolge Jesu, in der sie sich als Religionslehrende befinden, „kein gemütlicher Spaziergang“ sei. Er rief dazu auf missionarisch, theologisch und menschenfreundlich zu sein. Missionarisch sein, bedeute Zeuge und Zeugin zu sein. „Es geht nicht darum, Kinder und Jugendliche zu überzeugen, sondern glaubwürdig und ehrlich Auskunft über den christliche Glauben und auch über andere Religionen zu geben.“ Grünwidl zeigte sich überzeugt, dass die Religionslehrenden theologisch sehr gut ausgebildet sind. Darüber hinaus sei er sicher: „Sie vermitteln jungen Menschen Theologie und Ethik nicht als trockenes Mehl, sondern als nahrhaftes Brot, und Sie haben Ideen und kennen Methoden, wie sie die Köpfe und Herzen der Schüler erreichen und ihnen Religion als echtes ‚Lebensmittel‘ schmackhaft machen können.“
Menschenfreundlichkeit und Liebe seine zwei ganz wichtige Bausteine für einen guten Religionsunterricht. Es sei nicht immer leicht, diese beiden Komponenten zu verkörpern. „Aber oft wird gerade bei so genannten verhaltensauffälligen und schwierigen jungen Menschen der Grundsatz gelten: Wenn ich deine Liebe und dein Verständnis am wenigsten verdiene, brauche ich es am dringendsten. Ich danke Ihnen, dass sie in der Schule für Kinder und Jugendliche, für Ihre Kolleginnen und Kollegen das menschenfreundliche Gesicht der Kirche sind!“
Schulamtsleiterin Andrea Pinz: Religionslehrende sind „unverzichtbar und einzigartig für die Kirche und die Schule“
Die Schulamtsleiterin Andrea Pinz teilte in ihren Dankesworten einen Gedanken mit der Feiergemeinde. „Bei einer Inspektionskonferenz vor einigen Tagen mit fast 300 Religionslehrkräften hat mir die Vortragende folgenden Satz mitgegeben, der mir seither nicht mehr aus dem Kopf geht: ‚Wenn ich in der Kirche etwas zu sagen hätte und sie weiterentwickeln möchte, würde ich zuallererst in die Schulen gehen und mir den Religionsunterricht anschauen. Dort begegnet uns gesellschaftliche Wirklichkeit, dort lerne ich das Leben der Menschen kennen.‘ Liebe ReligionslehrerInnen, Sie leisten Ihren Dienst, Ihren kirchlichen Dienst dort, wo die Menschen sind mit ihren großen und kleinen Freuden und Hoffnungen, ihren Ängsten und Sorgen. Das macht Sie unverzichtbar und einzigartig für die Kirche und die Schule. Dafür danke ich Ihnen und ich danke unserem Administrator für die Hoffnung und das Vertrauen, das er in uns Lehrende setzt.“
80 Stimmen sorgten für ein Klangerlebnis
Die Musikalische Gestaltung und Leitung des Gottesdienstes übernahm Hermann Platzer. Es musizierten ein Projektchor bestehend aus Lehrenden und MitarbeiterInnen der Privatschulen der Erzdiözese Wien, der Schwesternchor Lebens-Zeichen, das Chorensemble Mater Salvatoris und das NGL Ensemble des Konservatoriums für Kirchenmusik der Erzdiözese Wien.
Neue Fachinspektorin für den Religionsunterricht
Der neuen Fachinspektorin Astrid Hackl, zuständig für das Vikariat Süd, wurde am Ende der Sendungsfeier von Delegat Nikolaus Krasa das Betrauungsdekret zur Fachinspektorin überreicht.
erstellt von: red/Bernadette Bruckner/Katharina Mayr
Vollständiger Bericht auf: https://www.erzdioezese-wien.at/site/home/nachrichten/article/132805.html
Foto: Erzdiözese Wien