THEOLYMPIA geht mit “Dankbarkeit” in die 6. Runde

Auch im aktuellen Schuljahr sind Schüler:innen der höheren Schulen, die den katholischen Religionsunterricht besuchen, dazu aufgerufen, sich in Form eines Essays oder kreativ-fotografisch mit einem gesellschaftlich relevanten Jahresthema auseinanderzusetzen. Der österreichweite Wettbewerb THEOLYMPIA geht mit der titelgebenden Fragestellung “Dankbarkeit — Tugend oder Taktik?” in die mittlerweile sechste Ausschreibungsrunde.

Seit dem Schuljahr 2020/21 wird THEOLYMPIA jährlich von der Konferenz der Schulamtsleiter:innen (SALK) ausgeschrieben. Neben den neun heimischen Diözesen nimmt auch Bozen-Brixen teil. Der Wettbewerb ist offen für Schülerinnen und Schüler der Schulstufen 9 bis 13.

Dankbarkeit — zwischen Kraftquelle und Kritik
In einer Welt voller Leistungsdruck, Konsum und Vergleichszwang hat sie keinen selbstverständlichen Platz. Und doch gilt Dankbarkeit in vielen Religionen und spirituellen Traditionen als Quelle innerer Kraft und als Weg zu einem gelingenden Leben. Sie ist nicht zuletzt auch eine christliche Tugend und Ausdruck einer lebendigen Gottesbeziehung — in vielen Psalmen, im Vaterunser und in der Eucharistie stehen Dank und Bitte im Zentrum des Betens.

Kritische Stimmen aber fragen: Wird Dankbarkeit nicht mitunter eingefordert, obgleich Kritik, Trauer oder Wut berechtigt wären? Wer immer nur „Danke“ sagt, läuft vielleicht Gefahr, Ungerechtigkeiten zu übersehen oder sich still mit den Verhältnissen abzufinden. Zudem könnte ein Dank als taktisches Kalkül inszeniert oder missbraucht werden, um eigennützige Ziele zu erreichen. Ausgehend von solchen Fragestellungen und Impulsen sind die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler dazu aufgerufen, das Thema literarisch als Essay und kreativ in Form von Fotobeiträgen zu behandeln.

THEOLYMPIA als gesellschaftsrelevanter Beitrag
“Dankbarkeit ist keine naive Weltflucht, sondern eine bewusste Haltung”, sagt dazu der Grazer Religionspädagoge und Fachinspektor Ewald Nagl, THEOLYMPIA-Projektleiter seit dem vergangenen Schuljahr. “Dankbarkeit kann dabei helfen, das Gute nicht aus dem Blick zu verlieren, und ist auch deshalb ein wunderbares Thema, mit dem sich junge Menschen auseinandersetzen sollten”, so Nagl weiter. “Wir freuen uns auch heuer wieder auf viele spannende Beiträge in beiden Wettbewerbskategorien.”

Wertschätzende Worte für THEOLYMPIA fand auch Andrea Pinz, Schulamtsleiterin der Erzdiözese Wien und geschäftsführende Vorsitzende der Konferenz der Schulamtsleiter:innen (SALK), die den Wettbewerb ausschreibt. “Die Olympiade im katholischen Religionsunterricht schafft jedes Jahr auf besondere Weise einen Raum für selbstständiges Denken. In der Auseinandersetzung mit den immer wieder neuen, spannenden Themen üben junge Menschen, kritisch hinzuschauen und die eigene Position zu formulieren”, so Pinz. Genau das sei ein überaus wichtiger Beitrag für die Gesellschaft.

Einreichung ab dem 07. Jänner 2026 möglich
Teilnehmende Schülerinnen und Schüler können ihre Essay- und Fotobeiträge vom 07. Jänner bis spätestens 01. Februar 2026 auf theolympia.at einreichen. Die Begutachtung der Essays erfolgt in einer ersten Runde durch eine diözesane Fachjury. Die besten Beiträge aus den Diözesen nehmen anschließend an der Finalrunde teil, bei der eine Bundesjury die Siegerbeiträge kürt. In der Kategorie Fotografie werden alle Einreichungen von einer Bundesjury begutachtet. Die offizielle Bekanntgabe der Ergebnisse erfolgt bis 21. April. Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen und Publikationen werden die besten Beiträge der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Preisverleihung findet im Minoritensaal in Graz mit Gästen aus Kirche, Wissenschaft und dem Bildungsbereich statt.

Die aktuelle Ausschreibung mit allen formalen Details ist zu finden auf theolympia.at

Download:
Theolympia Werbematerial (Poster/Flyer)
Theolympia Ausschreibung | Thema “Dankbarkeit – Tugend oder Pflicht”